Kaffeetasse oder Thermobecher? Neuer hochauflösender dToF-Sensor sieht den Unterschied

Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (27. August 2025) – Der Direct-Time-of-Flight-(dToF)-Sensor TMF8829 bietet eine signifikant höhere Auflösung – von bislang üblichen 8×8 Zonen auf 48×32. Damit ist er in der Lage, kleinste Unterschiede in den Abmessungen zu detektieren und eng nebeneinander angeordnete oder leicht unterschiedliche Objekte sicher zu unterscheiden. Der neue Sensor von ams OSRAM erkennt etwa, ob eine Kaffeetasse oder ein Thermobecher unter der Kaffeemaschine steht – und sorgt so dafür, dass stets die richtige Füllmenge dosiert wird. Eine derartige Präzision ist für ein breites Spektrum an Anwendungen entscheidend: von Logistikrobotern, die zwischen nahezu identischen Paketen unterscheiden, bis hin zu Kamerasystemen, die in dynamischen Videoszenen bewegte Objekte scharf im Fokus halten.


„Der neue dToF-Sensor ermöglicht eine präzise 3D-Erkennung und Differenzierung in vielfältigen Anwendungen – ohne Kamera und mit stabiler Performance, selbst bei unterschiedlichsten Zielobjekten, Entfernungen und Umgebungsbedingungen“, erläutert David Smith, Product Marketing Manager bei ams OSRAM.


Neuer Maßstab für dToF-Technologie
Mit der dToF-Technologie sendet der Sensor Lichtimpulse im unsichtbaren Infrarotbereich aus. Diese Impulse werden von Objekten im Sichtfeld des Sensors reflektiert, sodass der Sensor die Distanz anhand der Laufzeit berechnen kann – ähnlich wie ein Echo, dessen Verzögerung Rückschlüsse auf die Entfernung zulässt: Je länger es dauert, desto weiter ist das Objekt entfernt. Mehrzonen-Sensoren gehen noch einen Schritt weiter: Sie erfassen das reflektierte Licht aus mehreren Betrachtungswinkeln (Zonen), vergleichbar mit einem Netzwerk von Echopunkten. So lassen sich detaillierte 3D-Tiefeninformationen erstellen.


Der TMF8829 unterteilt sein Sichtfeld in bis zu 1.536 Zonen – ein signifikanter Fortschritt gegenüber den 64 Zonen herkömmlicher 8×8-Sensoren. Durch diese höhere Auflösung lassen sich feinere räumliche Details erfassen. Dieser wegweisende Sensor unterstützt zum Beispiel die Personenzählung und Präsenzerfassung in intelligenten Beleuchtungssystemen, die Objekterkennung und die Kollisionsvermeidung in Robotikanwendungen sowie die intelligente Belegungsüberwachung in der Gebäudeautomation. Die detaillierten Tiefendaten bilden zudem die Grundlage für Machine-Learning-Modelle, die komplexe Umgebungen analysieren und eine intelligente Interaktion mit dem umgebenden Bereich ermöglichen.


Mit Abmessungen von nur 5,7 × 2,9 × 1,5 mm – dünner als ein Centstück und kompakter als herkömmliche Sensoren mit niedrigerer Auflösung – bietet der TMF8829 eine hohe Auflösung in einem Format, das für platzbeschränkte Geräte ideal geeignet ist. Da er auch ohne Kamera arbeiten kann, unterstützt er datenschutzsensible Anwendungen. In Kombination mit einer Kamera unterstützt der Sensor sogenannte Hybrid-Vision-Systeme wie RGB Depth Fusion, bei denen Tiefen- und Farbdaten für AR-Anwendungen wie die Platzierung virtueller Objekte kombiniert werden.


Als augensicheres Gerät der Klasse 1 nutzt der TMF8829 eine duale VCSEL-Lichtquelle (Vertical Cavity Surface Emitting Laser, Oberflächenemitter), um Distanzen von bis zu 11 Metern mit einer Präzision von 0,25 mm zu messen – ausreichend empfindlich, um selbst geringfügige Bewegungen wie Fingerwischen zu erfassen. Mit seinen 48×32 Zonen deckt der Sensor ein Sichtfeld von 80° ab und liefert Tiefeninformationen über eine gesamte Szene hinweg, vergleichbar mit einem Weitwinkelobjektiv. On-Chip-Verarbeitung verringert die Latenz und vereinfacht die Integration. Anstatt sich auf ein einzelnes Signal zu stützen, erstellt der Sensor ein Histogramm der zurückkehrenden Lichtimpulse, um den präzisesten Entfernungspunkt zu bestimmen – und sorgt so auch bei verschmutztem Abdeckglas für stabile Performance. Die vollständige Histogrammausgabe unterstützt KI-Systeme dabei, verborgene Muster oder zusätzliche Informationen aus dem Rohsignal zu extrahieren.


Aufgrund seines kontinuierlichen Engagements für Innovation wird ams OSRAM auch künftig eine führende Rolle bei technologischen Weiterentwicklungen einnehmen. Eindrucksvolle Belege dafür sind mehr als 1000 Patentrechte und sonstige Rechte geistigen Eigentums des Unternehmens in den Bereichen VCSEL und 3D-Sensorik.


Weitere Informationen
Der TMF8829 wird ab dem 4. Quartal 2025 verfügbar sein. Weitere Informationen zum TMF8829 finden Sie hier.

Der Direct-Time-of-Flight-(dToF)-Sensor TMF8829 ist er in der Lage, kleinste Unterschiede in den Abmessungen zu detektieren und eng nebeneinander angeordnete oder leicht unterschiedliche Objekte sicher zu unterscheiden.
Bild: ams OSRAM

Über ams OSRAM

Die ams OSRAM Gruppe (SIX: AMS) ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Licht- und Sensorlösungen.

Mit mehr als 110 Jahren Branchenerfahrung verbinden wir Ingenieurskunst und globale Fertigungen mit Leidenschaft für bahnbrechende Innovationen. Unser Ansporn, die Grenzen der Beleuchtung, Visualisierung und Sensorik ständig zu erweitern, ermöglicht grundlegende Fortschritte in den Märkten Automobil, Industrie, Medizin und Consumer-Elektronik.

„Sense the power of light“ – unser Erfolg basiert auf dem tiefen Verständnis des Potenzials von Licht sowie unserem einzigartigen Portfolio an Emitter- und Sensortechnologien. Rund 19.700 Mitarbeiter weltweit konzentrieren sich auf wegweisende Innovationen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Megatrends wie Digitalisierung, Smart Living und Nachhaltigkeit. Das spiegelt sich in über 13.000 erteilten und angemeldeten Patenten wider.

Die Gruppe mit Hauptsitz in Premstätten/Graz (Österreich) und einem Co-Hauptsitz in München (Deutschland) erzielte 2024 einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro und ist als ams-OSRAM AG an der SIX Swiss Exchange notiert (ISIN: AT0000A3EPA4).

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